Der große Schritt von
Baby zum Kleinkind.
Das erste Lebensjahr eines Babys ist von enormer Bedeutung für die gesamte Entwicklung der Motorik, Sinneswahrnehmung, dem Bindungsverhalten und der kognitiven Leistungsfähigkeit, die ein Leben lang trägt.
Krabbeln, sitzen, laufen –
ein Baby hat viel zu tun!
In den ersten 12 – 18 Lebensmonaten vollzieht sich der Aufrichtungsprozess eines Kindes wie von selbst.
Es arbeitet sich aus eigenem Antrieb von der liegenden Position bis zum Stand hoch.
Der Säugling nimmt verschiedene Haltungen ein wie z. B. in Rückenlage, Füße in den Mund ziehen, Stützen in Bauchlage, Drehen, Krabbeln.
Zusätzlich werden in jeder Haltung die Sinne (u. a. Tiefenwahrnehmung, Funktion der Augen, das Hören, das Gleichgewicht) abgestimmt und integriert.
Diese frühen Lebenserfahrungen bilden ein wichtiges Fundament und werden als neuromotorischer Aufrichtungsprozess bezeichnet. Deshalb sollte bei Entwicklungsverzögerungen so schnell wie möglich gehandelt werden.
An dieser Stelle setzt die Therapie nach PäPKi ® ein. Eine gezielte Entwicklungsdiagnostik auf spielerische Art mit dem Säugling gibt Aufschluss über die Ursachen der Defizite und Behandlungsmöglichkeiten.
Auffällig bei Säuglingen:
nimmt immer wieder die gleiche, asymmetrische Haltung ein (Schokoladenseite)
Still- und Trinkschwierigkeiten (z. B. fehlender Mundschluss, Sabbern, wunde Brustwarzen bei der Mutter)
beim Stützen, faustet der Säugling die Hände
es bevorzugt die Rückenlage und lehnt Bauchlage ab (oder umgekehrt)
Überstreckung des Kopfes
fehlendes Krabbeln
Speikind
Blähungen
Unruhe
hat Schwierigkeiten sich gegen die Schwerkraft aufzurichten
lange Einschlafphasen
nicht zu beruhigende Schreiattacken
muss ständig herumgetragen werden
Bewegungsarmut
"Eine pädagogisch sinnvolle Förderung im Säuglings- und Kleinkindalter sollte daher immer das Ziel haben, das Kind zu befähigen, sich mit seinem Körper und seinem Umfeld auseinanderzusetzen. Hierzu ist es wichtig, dass das Kind den neuromotorischen Aufrichtungsprozess möglichst optimal durchläuft. Abweichungen müssen erkannt und behandelt werden. Eltern spielen hierbei eine große Rolle, da sie im täglichen Umgang mit ihrem Kind schnell bemerken, wenn das Kind unzufrieden ist oder zur Passivität neigt."
Dr. W. Bein-Wierzbinski
Und so läuft die PäPKi®Förderung ab:
In der Regel erfolgen eine ausführliche schriftlichen Anamnese-Erhebung und anschließend eine umfassende Abklärung.
Hier werden die frühkindlichen Reflexe, Reaktionen bzw. die Ersatzmotorikmuster, Koordination, Gleichgewicht, Blickmotorik, etc. getestet. Abgestützt auf die ausführliche Befunderhebung werden dann entsprechend angepasste Übungen mit dem Säugling und einem Elternteil eingeübt.